Der Schwellwert zum Einschalten der Bewässerung hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere von der Bodenart (Sand, Lehm, Ton) und den zu bewässernden Pflanzen. Deshalb kann man keinen allgemeingültigen Schwellwert angeben. Am besten beobachtet man die Pflanzen nach einer Bewässerung. Man kann z.B. an den Blättern und Farbveränderungen das Einsetzen von Trockenstress erkennen und den Schwellwert nachstellen. Bei einer kontinuierlichen Überwachung der Bodenfeuchte und graphischer Darstellung kann man den Schwellwert ebenfalls bestimmen. Nach einer Bewässerung nimmt der Wassergehalt meist stark ab, um dann langsam auf ein Plateau zu sinken. In den Übergangsbereich kann man den Schwellwert legen. Eine weitere Näherungsmöglichkeit wird bei Rasen angewendet. An der Stelle des Sensors sättigt man den Boden mit Wasser und wartet dann 24 h. Von dem Bodenfeuchtemesswert nach 24 h nimmt man ca. 60% als Schwellwert. Im Gartenbau und in der Landwirtschaft verwendet man teilweise auch mehrere Bodenfeuchtesensoren in unterschiedlichen Tiefen. Über die zeitlichen Änderungen der Bodenfeuchte kann man den Wassertransport im Boden verfolgen. Ziel ist dort die Vermeidung von zu viel Wasserdurchfluss in die unteren Bodenschichten, da es dann ggf. auch zu einem Eintrag von Nitrat ins Grundwasser kommt.